Straubes Übersichtsplan von Berlin

Mappe des Straube-Plans
Straube-Plan, Mappe (98 €)

in 44 Blättern aus dem Jahr 1910
im Maßstab 1 : 4000

Faksimile – Herausgegeben von Andreas Matschenz und dem Berliner Landesarchiv –
46 Blätter (49,5 x 40,5 cm, Kartenbild: 40 x 30 cm):
44 Kartenblätter, eine Übersichtskarte mit Blattschnitten (»Netzplan«) und ein Deckblatt.

Begleitheft (32 Seiten, DIN A4) über Julius Straube und sein Kartenwerk von Andreas Matschenz
Mappe, Karton, 50 x 41 x 1,7 cm
ISBN 978-3-933502-15-5 ♦ Preis: 98,- €

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Beschreibung und Abbildungen

Das Kartenwerk im Maßstab 1 : 4000 deckt das gesamte damalige Berliner Stadtgebiet ab, vergleichbar mit den Ortsteilen (bis 2001 Bezirke) Mitte, Tiergarten, Wedding, Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Kreuzberg.


Blatt III.A
Blatt III.A

Auf dem ebenfalls reproduzierten »Netzplan« wird Berlin im Maßstab 1 : 26 500 gezeigt. Ein darübergelegtes Raster zeigt den Blattschnitt, also die Einteilung des Kartenwerks und welche Fläche dessen 44 einzelne Blätter abdecken (In der Regel ein Gebiet von 1,6 mal 1,2 km).

Der zeitgenössisch nicht unübliche Titel „Übersichtsplan“ kann aus heutiger Perspektive nur als Understatement interpretiert werden. Auf den 44 Blättern, ab ca. 1885 vom Verlag zum Verkauf annonciert, findet sich eine erstaunliche Informationsfülle. Auf der Grundlage der 1876 eingeleiteten hochqualifizierten Neuvermessung der Stadt produziert, finden sich maßstabsgetreu die Grundrisse der Gebäude mit Erkern, Höfen und Nebengebäuden, die Straßen- und Baufluchten, Gleisanlagen der Verkehrsträger, Wegenetze der Parkanlagen, Bebauungsplanungen und vieles mehr im Mehrfarbendruck dargestellt.

Ausschnitt aus Blatt III.A
Ausschnitt aus Blatt III.A

Trotz der Informationsfülle gelang den Autoren eine hervorragende Übersichtlichkeit und ein ästhetisches wie kartographisch überzeugendes Kleinod. Der »Übersichtsplan« bietet angesichts des großen Maßstabs eine interessante Vergleichsfolie für den heutigen Stadtgrundriß. Er macht die enorme Bebauungsdichte Berlins seit der Gründerzeit deutlich und damit auch die dramatischen Verluste in der Bausubstanz durch die Bombardements des 2. Weltkriegs aber auch durch die Stadtplanung nach dem Kriegsende in beiden Teilen Berlins. Die hintersinnige Mahnung Heinz Knoblochs »Misstraut den Grünanlagen« wird bei dem Studium des Kartenwerks anschaulich und nachvollziehbar.

Andreas Matschenz, Leiter der Kartenabteilung des Landesarchivs Berlin, vermittelt in dem Begleitheft Informationen zur wechselvollen Geschichte des Verlags Julius Straube. Gegründet 1858, gehörte er zu den produktivsten kartographischen Unternehmen Berlins, insbesondere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Autor bietet einen bibliographischen Überblick zu der vielfältigen Produktpalette sowie eine kurze Einführung zur Entstehung des faksimilierten Kartenwerks und seinen Besonderheiten.